Das 9-Euro-Ticket alleine reicht nicht

Mit dem „9-Euro-Ticket“ sollen in diesem Sommer die Preise für den ÖPNV, zumindest vorübergehend, spürbar sinken und so Anreize zum Umstieg auf Bus und Bahn geschaffen werden.

Für die SPD Fraktion im Wiesbadener Rathaus entspricht dieses Vorhaben grundsätzlich dem Ziel einer bezahlbaren Mobilität für alle. Der Preis allein ist aber nicht entscheidend für einen nachhaltigen Effekt. „Wir beobachten in den Hauptverkehrszeiten heute schon überfüllte Busse und teilweise unzuverlässige Verbindungen in Wiesbaden. Wenn im Sommer durch das Ticket mehr Menschen den ÖPNV nutzen, droht ein hohes Frustrationspotential.“ so Silas Gottwald, mobilitätspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten.

Um dauerhaft mehr Menschen zum Umsteigen zu bewegen, brauche es engere Taktungen, bessere Verbindungen und höheren Komfort. „Kommunen können die massiven Kosten der Mobilitäts-Wende jedoch nicht allein stemmen – der Bund und die Länder müssen sich hier stärker finanziell engagieren.“, so Gottwald.